Letzte Aktualisierung am 03.04.2020
Die Bewegungsqualität ist ein wichtiger Teilaspekt jeder technisch-taktischen Handlung. Durch Korrekturen
nehmt Ihr gezielt Einfluss auf die Entwicklung der Bewegungsqualität. In Ballsportarten erfolgen Bewegungskorrekturen vor allem durch Feedback für eine vollzogene Bewegung oder Instruktionen für eine
bevorstehende Bewegung. Ob gewollt oder ungewollt, jedes Mal wählt Ihr dabei entweder eine internale oder externale Orientierung.
Internal ausgerichtete Korrekturen beschreiben konkrete Teilbewegungen des Körpers. Die Aufmerksamkeit von
Lernenden wird damit auf die bewusste Bewegung von einzelnen Körperteilen gelenkt.
"Fixiere das Fußgelenk im Spielbein, wenn Du den Ball triffst."
Internales Feedback am Beispiel des Passes mit der Innenseite
Externale ausgerichtete Korrekturen verfolgen einen anderen Ansatz. Sie zielen auf eine unbewusste
Ausführung von Teilbewegungen ab. Anstatt das Bewusstsein gezielt auf die Bewegung einzelner Körperteile auszurichten, wird es auf die Interaktion mit dem Ball, dem Spielgerät oder der Umgebung
gelenkt. Dabei werden auch sinnbildliche Vergleiche genutzt, die zur besseren Bewegungsvorstellung beitragen sollen.
"Spiele den Ball, wie mit einem Hockeyschläger."
Externales Feedback am Beispiel des Passes mit der Innenseite
In der Praxis ist es hilfreich, beide Formen zu beherrschen, denn Studienergebnisse zeigen, dass internale
und externale Korrekturansätze zu unterschiedlichen Lernerfolgen führen können(1).
In einem ersten Experiment erlernten Probanden den Tennisaufschlag. Nach jedem fünften Versuch erhielten sie
ein internal oder external ausgerichtetes Feedback. Die Qualität der Bewegungsausführung entwickelte sich unabhängig von der Form des Feedbacks. Die Probanden, die Feedback mit einem externalen Fokus
erhielten, spielten jedoch wesentlich präzisere Aufschläge.
(1) Titel und
Autoren der Untersuchung
Enhancing the Learning of Sport Skills Through External-Focus Feedback
G. Wulf, N. McConnel, A. Schwarz & M. Gärtner
Journal of Motor Behaviour, 2002, Vol. 34, No. 2, 171 - 182